Gesellschaftlicher Hintergrund

 

Aufgrund zunehmender, beruflich bedingter, Auflösung der Familie, leben sowohl Familien als auch Freundschaftsnetzwerke weit verstreut. So lange man noch mobil ist, können diese lebenslang gewachsenen Beziehungen gepflegt werden.

 

Spätestens aber im Alter wird diese Kontaktpflege schwierig und es kommt zu zunehmender Vereinzelung und Vereinsamung der hochbetagten Bevölkerung. Dies zumal die Unterstützung im Pflegefall durch die eigene Familie oder den Freundeskreis schwierig ist, da mittlerweile in der Regel sowohl Frauen als auch Männer der nachfolgenden Generationen im Berufsleben eingespannt sind.

 

Bleiben die Menschen zu hause verlagert sich die Pflege auf ambulante Dienste, die stundenweise vor Ort sind. Im besten Fall gibt es noch Lebenspartner oder ausländische Hilfskräfte, die 24 Stunden im "Pflegegefängnis" sitzen und hohe psychische Belastungen auf sich nehmen.

 

Eine institutionelle Unterbringung ist hingegen mit immensen Kosten verbunden und häufig mit der Aufgabe der Autonomie und Selbstbestimmung.

 

Auch schränken die räumlichen Bedingungen einen längeren Besuch von Angehörigen und Freunden oft ein, so dass zusätzlich zu den Anreisekosten noch hohe Unterbringungskosten für Hotel etc. in Kauf genommen werden müssen.